InnoTrans 2024 - die Zukunft der Mobilität live erleben
Berlin [ENA] Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. begrüßte den Beschluss für den Bundeshaushalt 2025. Zwar sinken die Gesamtmittel in der Kabinettvorlage im Vergleich zu 2024 um rund eine Milliarde, der Schienenetat fällt damit jedoch weiterhin deutlich höher aus als in den Vorjahren.
Kritisch bewertet der VDB fortbestehende Unklarheiten zur längerfristigen Finanzierung: „Es bleiben offene Fragen zur langfristigen Finanzierung und zu Investitionen in Zukunftsprojekte auf der Schiene“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführerin Sarah Stark. Nach den Kürzungen und Umschichtungen zu Gunsten des Bestandnetzes im Jahr 2024, wachsen die Titel für Neu- und Ausbau um 515 Mio. Euro auf 2,2 Mrd. Euro und die Digitalisierung um 300 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Euro wieder an. Ein Hochlauf bei der Digitalisierung ist dennoch nicht absehbar. In der langfristigen Planung bis 2033 wurden hier Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von rund 2,4 Mrd. Euro gestrichen.
„Wichtige Zukunftsprojekte wie die Aus- bzw. Umrüstung der Bestandsflotte mit ETCS-Bordgeräten bleiben weiterhin in der Schwebe.“, so Stark. Offen ist auch, wie hoch das angekündigte Darlehen an die DB AG ausfallen wird und wofür genau diese Gelder zu verwenden sein werden. Wichtig sei, dass die Mittel auch im Markt ankommen. Gerade kleine und mittlere Betriebe der Bahnindustrie stellt das alljährliche Hin und Her bei Investitionshöhen und Prioritätensetzung vor große Herausforderungen. „Unsere Unternehmen treten beim Aufbau von Personal und Werkskapazitäten in Vorleistung. Im Gegenzug braucht es dann langfristige Planungssicherheit.“, so Stark weiter.
Auch die Eigenkapitalerhöhungen könnten nicht das dauerhafte Mittel der Wahl bleiben, da sie sich über höhere Trassenpreise refinanzieren müssen. Das verteuere die Schiene unnötig vis-a-vis anderen Verkehrsträgern. Angelehnt an die Empfehlungen der Beschleunigungskommission Schiene fordert der Verband der Bahnindustrie in Deutschland daher die Schaffung eines Schienenfonds um eine verlässliche, überjährige Finanzierung sicherzustellen. Der VDB vertritt die Interessen von über 200 Unternehmen, von weltweit führenden Systemhäusern ebenso wie von spezialisierten mittelständischen "hidden champions".
Die Mitglieder des VDB entwickeln und fertigen Systeme und Komponenten für Schienenfahrzeuge und Infrastruktur mit rund 56.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern allein in Deutschland. Innovative Technologien "Made in Germany" sorgen weltweit für exzellente Bahnsysteme, klimaschonende Mobilität und digitale Innovationen. Auf der InnoTrans 2024 von 24. bis 27. September in Berlin wird die Deutsche Bahn eine Reihe neuer Technologien vorstellen, die sich auf Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit konzentrieren. DB Cargo wird unter dem Motto "Wir stellen die Weichen für eine nachhaltige Zukunft" innovative Lösungen in der Schienenlogistik präsentieren, darunter Themen wie Wasserstofflogistik und europäisches Datenmanagement.
DB Systel wird digitale Lösungen für die Modernisierung und Weiterentwicklung des Streckennetzes sowie zur Verbesserung der Reisendenerfahrung zeigen. Zudem wird ein neuer Ausstellungsbereich, das AI Mobility Lab, über 30 Aussteller mit modernster KI-Technologie umfassen, was die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung im Transportsektor unterstreicht. Ein weiteres Highlight ist die Vorstellung von Elektro- und Wasserstoffzügen der nächsten Generation auf dem Außengelände. Diese Technologien zielen darauf ab, die Mobilität effizienter, nachhaltiger und kundenfreundlicher zu gestalten.